Modernes Lernen

Modernes Lernen

Kreativ, unabhängig, digital

Als der Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi das Lernen mit Kopf, Herz und Hand propagierte, wusste die Welt noch nichts vom mehrdimensionalen Lernen. Aber die Vision eines ganzheitlichen Ansatzes war geboren.

Weit gefasst und komplex

Bildung wirkt sich in allen Lebensphasen positiv auf die persönliche Identität, das gesellschaftliche Miteinander und die berufliche Leistungsfähigkeit aus. Aber die Rahmenbedingungen des Lernens ändern sich. Die Lernenden haben veränderte Ansprüche, und es gibt Erkenntnisse in der Lernforschung, die eine neue methodisch-didaktische Konzeption im gesamten Lernkontext bedingen. „Das traditionelle System ist aufzulockern“, verlangt der deutsche Philosoph und Publizist Richard David Precht.

Neue Lernkonzepte

Stillsitzen, Pauken und Frontbeladung: das klassische Proramm gehört mehr und mehr der Vergangenheit an.

Modernes Lernen heißt deutlich individueller vorzugehen und neue Projekte zu erproben. Das Vortragen per Frontalunterricht ist nicht mehr die einzige Lehrmethode und es gerät zusehends in die Kritik, denn das neue Lernen löst sich von Ort, Raum und Zeit. Alternative Mischkonzepte wie das Arbeiten in der Gruppe, mit einem Partner oder auch alleine unter Verwendung von neuen Technologien werden favorisiert. Zum Beispiel mit E-Learning, das nicht nur die unabhängige Nutzung, sondern auch die individuelle und flexible Gestaltung von Lernprozessen ermöglicht, um sich den Stoff und das problemlösende Denken besser einprägen zu können. Die Verschmelzung der digitalen Welt mit der Ausbildung ist logisch und darüber hinaus ein kosten- und zeitsparendes Verfahren.

Virtuell und spielend lernen

Im wissenschaftlichen Bereich werden neue Ansätze des virtuellen Lernens wie Digital Game Based Learning, Digital Storytelling und Interaktive Dramaturgie intensiv diskutiert. Diese Methoden gehen davon aus, dass das Lernen über Geschichten und Spiele wirkungsvoller gestaltet werden kann und das Internet ein ideales Medium dafür ist. Die „Virtual Reality“ bietet die technischen Voraussetzungen, um die gewünschten Inhalte durch die Integration aller Sinne in einer neuen Art und Weise erlebbar zu machen Das Eintauchen in die virtuelle Welt spricht emotional stark an und erhöht die Bin-dung an den vermittelten Inhalt.

Strukturell vorgehen

Nicht die Vermittlung von fertigem Wissen ist sinnvoll, sondern die Gestaltung von Handlungs- und Denkstrukturen. Das Wissen baut sich dabei hierarchisch auf: Die wichtigsten Inhalte werden verbunden, die entsprechenden Fragen geordnet und Ideen gebündelt. All das soll beim besseren Lernen und Denken helfen. Zahlreiche Lehr- und Lernmethoden dazu haben sich etabliert – von Mindmapping und Brainstorming bis zu Clustering. Ihr Ziel ist es, eine sinnvolle Reihenfolge der einzelnen Lernbausteine zu schaffen, die sich in einen Arbeitsplan übertragen lässt. Allen liegt aber zugrunde, themenorientiert Informationen zu sammeln, nach Wissenseinheiten zu gruppieren und Lerninhalte zu systematisieren.

Hyper, hyper

Wichtiges miteinander verknüpfen sowie nach und nach ein Netz aufbauen – das ist Hyperlernen, eine Methode, um die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und sich effektiver neues Wissen anzueignen. Das kommt dem menschlichen Gehirn entgegen, das Informationen nicht einfach in Schubladen speichert, sondern zu komplexen Netzen ordnet. Das Ziel des Hyperlernens ist, so viel Wissen wie nur möglich mit unterschiedlichen Themen zu vernetzen, um leichter Problemlösungen zu finden. Man baut sich sein „persönliches Internet im Kopf“ und ruft mithilfe seiner eigenen Suchmaschine das angelernte Wissen ab.

Die wesentliche Voraussetzung dabei ist allerdings, dass der Lernstoff nicht nur auswendig gelernt, sondern auch verstanden wurde

Vom Wissen zur Kompetenz

Lernen soll nicht nur Sach- und Fachwissen vermitteln, Fertigkeiten schulen und die Qualifikation erhöhen. Lernen soll dazu führen, selbstorganisiert Lösungen für konkrete und relevante Problemstellungen zu finden. Es geht um die Kompetenz, die nicht alleine durch schulisches Pauken, sondern auch im Rahmen von Projekten und realen Arbeitssituationen erworben wird. Das informelle Lernen steht dabei im Mittelpunkt und wird mit klassischen Qualifizierungen verknüpft.

Das Lernen selbst lenken

Besonders wichtig ist die Selbstorganisation, weil sie die Lernenden anregt, eigene Beiträge zu leisten und ihr Lernen selbst zu lenken. Wenn dann auch noch die Kooperation mit Anderen für gemeinsames Lernen und Arbeiten funktioniert, ist der richtige Mix gefunden und die Basis für echtes Lernengagement gelegt

Gestern, heute und morgen

Die neuen Technologien eröffnen den Menschen eine ganz neue, beinahe unendliche Welt – das hat deutlichen Einfluss auf unsere Lerninhalte, die Lehrmethoden und die Kanäle über die wir uns bilden.

Man kann heute über das Internet sehr einfach in riesige Bibliotheken hinein-schnuppern oder über Foren und soziale Netzwerke Experten um ihren Rat und um Informationen zu einem bestimmten Thema bitten. Und es geht immer weiter, denn ein neuer, aus den USA kommender Trend erobert das Lernen: offene online-Vorlesungen, sogenannte MOOCs – Massive Open Online Courses, die es Millionen Menschen ermöglichen, Wissen gratis oder sehr günstig zu erwerben.

Einen demokratischeren Zugang zur Bildung gab es seit der Erfindung des modernen Buchdrucks nicht mehr – und das ist immerhin 566 Jahre her.

Wie gelernt wird, was gelernt wird, wo gelernt wird und mit wem gelernt wird – der Fantasie sind in Zukunft immer weniger Grenzen gesetzt.

Seminarangebot

Inhouse

Alle Seminare sind als „Inhouse-Training“ an einem Standort Ihrer Wahl buchbar.

  • Abstimmung mit dem Trainer zur individuellen inhaltlichen Anpassung
  • Betriebsnahe Qualifizierung mit direktem Transfer in den Arbeitsalltag
  • Entfall von Reisezeiten und -kosten zum Seminarort
  • Flexible Termine und angepasste Trainingsdauer
  • Gemeinsame Qualifizierung fördert den Teamgeist
  • Auch als Live-Online-Seminar: flexible Zeiteinteilung

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Themenspektrum

Präsenz

Ein kleiner Teilnehmerkreis sichert ein optimales Lernumfeld. Im Seminar werden sowohl die theoretischen als auch die praktischen Lerninhalte vermittelt. Die Teilnehmer treffen sich im ausgestattetem Schulungsraum. Didaktisch geschulte Trainer vermitteln praxisgerechte Lerninhalte, ein zielgerichteter Erfahrungsaustausch ist gewährleistet. Für die Verpflegung während des gesamten Seminars ist gesorgt.

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Live-Online

Das Format „Live-Online“ verbindet das Beste aus zwei Welten – Es bietet die Möglichkeit, Lerninhalte schnell zu vermitteln. Eine stabile Internetverbindung und schon sind Sie als Teilnehmer Face-to-Face mit dem Trainer im virtuellen Training. Praktische Übungen, Präsentationen, Arbeitsgruppen – unterstützt durch entsprechende Softwarelösungen von Festo Didactic – ermöglichen die Bearbeitung von umfangreichen Kursinhalten. Die benötigte Software wird zur Verfügung gestellt.

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